Leipzig

Leipzig ist eine kreisfreie Stadt in Sachsen, Deutschland. Mit ihren 605.407 Einwohnern ist sie die bevölkerungsreichste Stadt Sachsens und die achte in ganz Deutschland.

Leipzig Karl Heine Kanal

Ein wichtiges Handelszentrum im Heiligen Römischen Reich, da es an der Kreuzung der Via Regia mit der Via Imperii liegt, wurde die Stadt im Mittelalter sowohl mit der Gründung ihrer Universität im Jahr 1409 als auch mit der Gründung zu einem wichtigen kulturellen Zentrum der Thomasschule, die zu den ältesten deutschen Schulen zählt. In der heutigen Zeit stand Leipzig im Mittelpunkt der Völkerschlacht von 1813, die eine der größten Niederlagen Napoleon Bonapartes während der napoleonischen Kriege erlebte. Die vom Zweiten Weltkrieg schwer getroffene Stadt verlor ihre Bedeutung in der DDR nicht und wurde am Montag zum Schauplatz der Demonstrationen, einer Protestbewegung, die im Laufe der Jahre zum Fall der Berliner Mauer und zur deutschen Wiedervereinigung führte.

Als bedeutendes Wirtschaftszentrum Deutschlands zählt Leipzig laut einer Studie der GfK zu den Städten mit der höchsten Lebensqualität. Verkehrstechnisch bestätigt sich die Stadt als Hauptknotenpunkt der S-Bahn in Mitteldeutschland und wird vom Flughafen Leipzig-Halle angeflogen.

Die Stadt beheimatet einen der drei Standorte der Deutschen Nationalbibliothek sowie das Bundesverwaltungsgericht, den Obersten Gerichtshof der Bundesrepublik Deutschland für Verwaltungsgerichtsbarkeit.

Denkmäler und Sehenswürdigkeiten

Leipzig Marktplatz mit Alten Rathaus
  • Markt: ist der Marktplatz, der vom Alten Rathaus überragt wird.
  • Altes Rathaus: Altes Rathaus, ein Meisterwerk der deutschen Renaissance-Architektur.
  • Alte Waage: Es ist die alte öffentliche Waage der Renaissance.
  • Alte Handelsbörse
  • Thomaskirche: Sie ist ein bereits im 12. Jahrhundert begonnener gotischer Bau und einer der Tempel der Musik, sie beherbergt einen der ältesten und berühmtesten Kinderchöre Europas.
  • Nikolaikirche: 1165 gegründet, ursprünglich im romanischen Stil und im Laufe der Jahrhunderte in verschiedenen Stilrichtungen umgestaltet, präsentiert sie sich heute im klassizistischen Stil in Weiß, Hellgrün und Rosa, mit Säulen mit Kapitellen aus Palmblättern. Die Kirche spielte eine zentrale Rolle bei den friedlichen Demonstrationen, die zum Fall der Mauer führten.
  • Völkerschlachtdenkmal: Es ist das Völkerschlachtdenkmal, das nach Entwürfen des Architekten Bruno Schmitz (1858–1916) errichtet und 1913, am Tag des 100. Jahrestages der Völkerschlacht, eingeweiht wurde. Mit 91 m eines der höchsten Denkmäler Europas, ist es maßgeblich das Werk der Bildhauer Christian Behrens und Franz Metzner.
  • Auerbachs Keller: Heimatforscher, auch in Goethes Faust erwähnt.
  • Botanischer Garten Leipzig
  • Neues Rathaus
  • Wintergartenhochhaus
  • Europahaus
  • Reichsgerichtsgebäude: Sitz des Reichsgerichts
  • Neue Messe: der neue Hauptsitz der Leipziger Messe, entworfen von GMP Architekten (Meinhard von Gerkan, Volkwin Marg und Partner).
  • BMW Zentralgebäude: entworfen von Zaha Hadid
  • Panometer: Ausstellungsgalerie im alten Gasometer.
  • Baumwollspinnerei: Bereich der Baumwollspinnereien, umgewandelt in Ateliers und Galerien für zeitgenössische Kunst.

Demografische Entwicklung

Seine Einwohnerzahl überschritt 1860 die 100.000-Einwohner-Marke, vor dem Zweiten Weltkrieg waren es sogar 750.000 Einwohner; im Oktober 2019 erreichte die Einwohnerzahl wieder 600.000, nachdem sie Mitte der 1990er Jahre auf knapp 440.000 gesunken war. Am 31. Dezember 2019 betrug die Einwohnerzahl 601 668.

Autobahnen in der Nähe

Die folgenden Autobahnen liegen in der Nähe der Stadt. Möchten Sie Leipzig besuchen? Vielleicht ein Wochenendausflug oder sind Sie nur auf der Durchreise? Schauen Sie sich das autobahnhotel Leipzig an, um die besten Unterkünfte zu finden.

Autobahnhotel A9

Auf der Strecke zwischen Berlin – Leipzig und Nürnberg.

Autobahnhotel A14

Auf der Strecke zwischen Dahlenwarsleben bei Magdeburg – Halle (Saale) – Leipzig – bis zum Dreieck Nossen an der A4 westlich von Dresden.

Autobahnhotel A38

Auf dem Abschnitt der A38 Südharzautobahn zwischen Kassel – Sangerhausen – A14 bei Leipzig

Schulen

Ebenfalls in Leipzig befindet sich die Thomasschule, die mit ihrer Gründung im Jahr 1212 als älteste deutsche Schule gilt.

Universität

Uni Riese Leipzig

Die Universität Leipzig wurde 1409 gegründet, an ihr hängen auch der Botanische Garten Leipzig und die Leipziger Sternwarte.

Forschung

Die Sächsische Akademie der Wissenschaften ist eine der Forschungseinrichtungen in Leipzig.

Bibliotheken

Die Stadt Leipzig beherbergt zahlreiche Bibliotheken und Archive.

In Leipzig befindet sich die ursprüngliche Abteilung der Deutschen Nationalbibliothek, die Deutsche Bücherei, die 1912 in Leipzig gegründet wurde und von 1913 bis zur Teilung Deutschlands als Sammelstelle für die gesamte deutschsprachige Literatur diente. 1990 wurde es in die Deutsche Bibliothek integriert, seit 2006 ist es Teil der Deutschen Nationalbibliothek (DNB), zu der auch die 1947 in Frankfurt gegründete Deutsche Bibliothek und das 1970 gegründete Deutsche Musikarchiv gehören.

Museen

  • Historisches Museum der Stadt Leipzig
  • Museum der bildenden Künste
  • Buch- und Schriftmuseum
  • Deutsche Bibliothek (Deutsche Bücherei)
  • Museum für Druckkunst
  • Staatsarchiv (Staatsarchiv Leipzig)
  • Literaturhaus Leipzig
  • Ägyptisches Museum
  • Antikenmuseum (Antikenmuseum)
  • Museum für Musikinstrumente
  • Stadtgeschichtliches Museum
  • Sportmuseum (Sportmuseum Leipzig)
  • Grassimuseum (Grassimuseum)
  • Museum für angewandte Kunst
  • Völkerkundemuseum (Museum für Völkerkunde zu Leipzig)
  • Naturkundemuseum Leipzig
  • Kleines Gärtnermuseum (Deutsches Kleingärtnermuseum)
  • Kindermuseum (Kindermuseum Leipzig)
  • Spielzeugmuseum (Mitspielzeugmuseum)
  • Eisenbahnmuseum (Eisenbahnmuseum)
  • Sächsisches Psychiatriemuseum
  • Sächsisches Apothekenmuseum
  • Schulmuseum
  • Kriminalmuseum des Mittelalters
  • Kamera- und Fotomuseum
  • Haus der Computerspiele

Musik

Leipzig, Stadt der Musik und Kleinkunst, bietet das ganze Jahr über eine lebendige Kulturszene.

Das Gewandhausorchester Leipzig ist eines der besten deutschen Orchester und hat seinen Sitz im Gewandhaus.

Weitere Stadtorchester sind:

  • Leipziger Philharmoniker (Kammerphilharmonie Leipzig)
  • Rundfunkorchester Leipzig (Mitteldeutschen-Rundfunk Orchester)
  • Leipziger Universitätsorchester
  • Akademisches Orchester Leipzig
  • Leipziger Barockorchester (Leipziger Barockorchester)

Leipzig ist auch die Stadt des Thomanerchors, eines der berühmtesten Chöre der Welt, der 1212 in Verbindung mit der Thomasschule gegründet wurde.

Die Hauptveranstaltung, die 1908 zum ersten Mal stattfand und seit 1999 jedes Jahr stattfindet, ist das Bachfest Leipzig zu Ehren des großen Komponisten, der hier 27 Jahre lang von 1723 bis zu seinem Tod als Thomaskantor (künstlerischer Leiter des Thomanerchors) lebte Tod 1750. Weitere hochkarätige musikalische Veranstaltungen sind die Mendelssohn-Festtage Leipzig zu Ehren von Felix Mendelssohn Bartholdy, der von 1835 bis 1841 und von 1845 bis zu seinem Tod 1847 in Leipzig lebte, und ab 2006 die Wagner-Festtage Leipzig zu Ehren von Richard Wagner, geboren 1813 in Leipzig.

Leipzig veranstaltet alljährlich zu Pfingsten das Wave Gotik Treffen, das größte europäische Festival für Gothic-Musik und Gothic-Kultur.

10 Leipziger Regierungsbezirke

Leipzig ist in 10 Stadtbezirke gegliedert, die wiederum in 63 Stadtteile gegliedert sind:

Mitte, mit den Stadtteilen:

00 Zentrum
01 Zentrum-Ost
02 Zentrum-Südost
03 Zentrum Süd
04 Zentrum West
05 Zentrum-Nordwest
06 Zentrum-Nord

Nordostbezirk, mit den Bezirken:

10 Schönefeld-Abtnaundorf
11 Schönefeld Ost
12 Mockau Süd
13 Mockau-Nord
14 Thekla
15 Plaußig-Portitz

Bezirk Ost, mit den Bezirken:

20 Neustadt-Neuschönefeld
21 Volkmarsdorf
22 Zorn-Crottendorf
23 Sellerhausen-Stünz
23 Paunsdorf
24 Heiterblick
25 Mölkau
26 Engelsdorf
27 Baalsdorf
28 Althen-Kleinpösna

Südostbezirk, mit den Bezirken:

30 Reudnitz-Thonberg
31 Stötteritz
32 Probstheida
33 Meusdorf
34 Liebertwolkwitz
35 Holzhausen

Südlicher Bezirk, mit den Bezirken:

40 Südvorstadt
41 Connewitz
42 Marienbrunn
43 Lößnig
44 Dölitz-Dösen

Südostbezirk, mit den Bezirken:

50 Schleußig
51 Plagwitz
52 Kleinzschocher
53 Großzschocher
54 Knautkleeberg-Knauthain
55 Hartmannsdorf-Knautnaundorf

Bezirk West, mit den Bezirken:

60 Schönau
61 Grünau Ost
62 Grünau-Mitte
63 Grünau-Siedlung
64 Lausen-Grünau
65 Grünau Nord
66 Militz

Old West District (Alt-West) mit den Stadtteilen:

70 Lindau
71 Altlindenau
72 Neulindenau
73 Leutzsch
74 Böhlitz-Ehrenberg
75 Burghausen-Rückmarsdorf

Nordwestbezirk (Nordwesten) mit den Stadtteilen:

80 Möckern
81 Wahren
82 Lützschena-Stahmeln
83 Lindenthal

Bezirk Nord, mit den Bezirken:

90 Gohlis Süd
91 Gohlis-Mitte
92 Gohlis-Nord
93 Eutritzsch
94 Seehausen
95 Wiederitzsch

Sport

Handball

Der Handball-Club Leipzig (HCL) ist die wichtigste weibliche Handballmannschaft der Stadt und eine der erfolgreichsten in Deutschland: Er hat vier Europapokalsiege, sieben deutsche Meisterschaften, drei nationale Pokale und 13 Titel vorzuweisen die eingestellte Meisterschaft der DDR. Bei den Herren ist die Hauptmannschaft der SC DHfK Leipzig, der in der Handball-Bundesliga aktiv ist.

Volleyball

Das wichtigste Volleyballteam der Stadt ist die L.E. Volleys, gegründet 2009 und militant in der zweiten nationalen Serie.

Basketball

Im Basketballbereich ist der Basketball-Verein Leipzig (BBVL) die wichtigste Frauenmannschaft, die in der höchsten nationalen Meisterschaft aktiv ist; das männliche Niveau ist niedriger, wo nach der deutschen Wiedervereinigung keine Mannschaft nennenswerte Ergebnisse erzielt hat.

Fußball

Die städtische Fußballtradition ist uralt und verwurzelt: Leipzig war 1900 Gastgeber der Gründungsversammlung des Deutschen Fußball-Bundes, im Restaurant Zum Mariengarten, Karlstraße 10.

Die erste Stadtmannschaft der Gründung war der VfB Leipzig, Gewinner der ersten nationalen Meisterschaft der höchsten Spielklasse (ausgetragen im Zweijahreszeitraum 1902-1903) und der nachfolgenden Ausgaben 1906 und 1913.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Fußballtraining unter der Ägide des neu gegründeten DDR-Fußballverbandes (DFV) fortgesetzt. 1966 änderte der VfB Leipzig seinen Namen in Lokomotive Leipzig, den er bis 1991 behielt. Lokomotive gewann vier Ausgaben des Landespokals, wurde dreimal Zweiter in der ersten Serienmeisterschaft und erreichte 1987 das Finale des Pokals der Pokalsieger. Nach der deutschen Wiedervereinigung trat der Verein (umbenannt in VfB) sporadisch in die Bundesliga auf, geriet dann in eine schwere Finanz- und Ertragskrise und meldete schließlich 2004 Insolvenz an. Das Unternehmen wurde später neu gegründet (noch unter dem Namen Lokomotive Leipzig. ) und besteht aufgeschlüsselt nach den Amateurabteilungen.

Die zweite Stadtmannschaft ist die BSG Chemie Leipzig, die 1899 unter dem Namen Britannia Leipzig gegründet wurde und zweimal die DDR-Meisterschaft (1951 und 1964) und zwei Ausgaben des Landespokals (1957 und 1966) gewinnen konnte. 1990, nach der Wiedervereinigung, änderte der Verein seinen Namen in FC Sachsen Leipzig, konnte sich aber nicht auf hohem Niveau halten: Schnell in die Unterklassigkeit gestürzt, 2011 gescheitert. Die Tradition dieses Vereins wurde dann von einem „ new“ Chemie Leipzig, gegründet 1997 von einigen Enthusiasten, die darauf bedacht waren, den Namen und die Geschichte des Unternehmens nicht zu verlieren, das wieder von den Amateurabteilungen ausging.
Das neue Zentralstadion in Leipzig, heute Red Bull Arena, wurde für die WM 2006 auf dem Gelände des alten monumentalen „Stadions der 100 000“ errichtet.

Eine wichtige Neuerung im Stadtfußball wurde 2009 durch die Gründung eines neuen Vereins namens RB Lipsia geschaffen; finanziert vom österreichischen multinationalen Konzern Red Bull, debütierte es in der fünften Liga (Oberliga) mit dem Kauf der Lizenz des Teams der Nachbarstadt Markranstädt und holte Siege in schneller Folge, erreichte 2016 die Bundesliga und 2017 die Champions League das Halbfinale des Wettbewerbs im Jahr 2020.

Das wichtigste Fußballstadion der Stadt ist die Red Bull Arena: 1956 unter dem Namen Zentralstadion erbaut, war es ursprünglich ein kolossales Stadion, das über 100.000 Zuschauern Platz bot. Nach der deutschen Wiedervereinigung verfallen, wurde es zwischen 2000 und 2004 (mit einem Fassungsvermögen von etwas mehr als 44.000 Zuschauern) komplett umgebaut, um einige Spiele der Weltmeisterschaft 2006 auszurichten.Aufgrund des geringen Stadtfußballs blieb die Anlage unterausgelastet für sechs Jahre, bis sich dort 2010 der bereits erwähnte RB Leipzig ansiedelte.

Die anderen beiden Stadien in Leipzig sind das Bruno-Plache-Stadion, die „Heimat“ von Lokomotive Leipzig, und der Alfred-Kunze-Sportpark, wo stattdessen Chemie spielt.

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